Sind Pelletheizungen die Lösung?

Pelletheizungen sind zwar einfach im Betrieb und um einiges günstiger im Vergleich zu kohlenstoffhaltigen Brennstoffen wie Heizöl, Kohle oder Gas. In Europa sind rund 40 Prozent Fläche mit Wald bewachsen. Trotzdem fragt man sich, ob das Heizen mit Holzpellets wirklich ökologisch sinnvoll ist?

Der Klimawandel zwingt zum Handeln und die Suche nach dem Allheilmittel ist in vollem Gange. Doch gibt es ein solches überhaupt? Fakt ist, wir haben zu viel CO2 in der Atmosphäre. Der Klimawandel ist unübersehbar. Ein Ausstieg aus dem Verbrennen fossiler Brennstoffe ist unstrittig. Doch dann beginnt die Qual der Wahl. Welche Rolle können Pelletheizungen zur Rettung des Klimas beitragen?

 

Wie ökologisch sind Holzpellets wirklich?

Grundsätzlich ist es eindeutig, dass beim Heizen mit Holz auch CO2 emittiert wird. Zwar um einiges weniger als bei Öl oder Gas. Auf der anderen Seite kommt jedoch die Feinstaubemission hinzu. Nichtsdestotrotz ist die Idee, Reste aus der Holzverarbeitung sinnvoll zu nutzen, grundsätzlich gut. Auch das Argument, das freigesetzte CO2 wurde vorher aus der Atmosphäre entnommen, zieht vordergründig. Man sollte jedoch bedenken, dass dieses CO2 in 30 bis 60 Jahren gespeichert wurde und beim Verbrennen sofort freigesetzt wird. Zu fordern Bäume zu pflanzen, um mehr CO2 aus der Atmosphäre zu binden, ist damit nicht wirklich vereinbar. Eine Verwendung in langlebigen Baustoffen wäre da ratsamer.

Die bisherige Förderpolitik unterstützt den Einsatz von Pelletheizungen. Bei steigendem Bedarf an Ersatz für Öl- und Gasheizungen kann dieses System doch schnell an die Grenzen kommen. Die Kapazitäten an Restholz aus Sägewerken sind ausgelastet. Es stellt sich also die Frage, ob Pellets umweltfreundlich im Ausland produziert und nach Deutschland geliefert werden können. Dies wirft wiederum die Frage nach nachhaltiger Forstwirtschaft und umweltfreundlicher Produktion der Pellets auf.